Bis Dorthinaus
Thomas Maurer hat seit seinen ersten Auftritten erheblich an Qualität gewonnen. Mit einem Minimum an Aufwand und Requisite redet er sich durch gut zwei Stunden, die wirklich zwei gute Stunden sind.
Ohne der Applaudierfreude des Publikums entgegenzukommen, vermeidet er deutliche Szenenschlüsse und schwingt sich von Gedanken zu Gedanken.
Diesmal hat er "Das Böse" ins Zentrum seines kabarettistischen Pirschganges durch den Absurditätenwald gestellt. Nicht das sogenannte, sondern "das Böse an sich" - verkörpert durch eine kleine Saurierpuppe. Die ist ja leicht zu schelten. Aber dann wird Maurer deutlicher. Er präsentiert den mobilen Schmiß für potentielle Burschenschaftler und arrivierte Landapotheker (ein Gummiringerl), zimmert sich ein eigenartiges Kasperltheater zurecht, schmuggelt sich in die Tagträume eines jungen Polizisten und beschreibt die Überheblichkeit eines Schweines, das noch auf den Weg zum Schlachthof auf die dummen Rindviecher schimpft - auf die anderen.
Fotos: © Gerlinde Böhm
Kritiken
Salzburger StierThomas Maurer ist ein Komödiant, der fortwährend Humor zu produzieren scheint und dabei die Satire durch den Seiteneingang schleust. Er macht Schmäh und unterläuft ihn gleichzeitig, jongliert unglaublich souverän mit der auf Lachlauer liegenden Erwartungshaltung der Zuschauer und läßt sich selbst als kabarettistischer Besserwisser öffentlich die heiße Luft ab. D.S. AZ v. 19.11.1990